Die Rückkehr ins Büro ist kein Zurück zum alten Normal

Die Rückkehr ins Büro ist kein Zurück zum alten Normal

06. August 2021 · Dettlings Kolumne

Während die Infektionszahlen und Inzidenzwerte sinken, steigt die Sehnsucht nach dem früheren Leben. Gilt die Sehnsucht auch dem früheren Arbeiten? Mobiles Arbeiten ist für die meisten von uns zur neuen Normalität geworden und nicht mehr wegzudenken. „Weitgehend mobil bei hoher Flexibilität“ wollen viele auch nach Corona arbeiten, um besser zu leben. Mit der Rückkehr in die Büros bricht eine neue Zeit an.

Das britische Wirtschaftsmagazin The Economist sprach bereits wenige Wochen nach Ausbruch der Pandemie von einer neuen Zeiteinteilung, welche Corona markiert: BC und AD – „The Before Coronavirus and the After Domestication“. Die Welt nach der Zähmung des Coronavirus („AD“) braucht neue Regeln und Routinen. Arbeit wird personalisierter und individueller. „Noch nie hat es so gemenschelt wie in diesen Zeiten“ berichten Chefs. Corona wird zu dem Moment, in dem sich die Art und Weise, wie wir bisher gearbeitet haben, grundlegend ändert. Mobiles, hybrides Arbeiten bedeutet nicht nur weniger Pendelverkehr und mehr Zeitersparnis, sondern auch mehr Selbstorganisation und Stress.

Das Gegenteil von Stress ist Vertrauen

Zu den neuen Belastungen nach Corona gehören Stress, Arbeitsdichte und Unsicherheiten. Unternehmen berichten von einer Zunahme von Anti-Stress-Programmen von mehr als 1000 Prozent. Achtsamkeits-Trainings und Workshops erobern die Arbeitswelt. Das beste Rezept gegen Stress ist aber Vertrauen. Wir fühlen uns vor allem dann gestresst, wenn wir einen Mangel an Vertrauen haben. Etwa darin, dass das Team seine Aufgaben nicht schafft oder die Kinder die Hausaufgaben nicht rechtzeitig erledigen. Vertrauen braucht Freiheit und Freiräume. Es geht um mehr Freiheit für die Mitarbeitenden und mehr Leaders statt Bosses in Unternehmen und Organisationen.

Die alte Arbeitswelt des Taylorism, der Industriegesellschaft mit Massenproduktion, Routine und Standardisierung und dem „einen besten Weg“ wird abgelöst durch Tailorism (Daniel H. Pink) – eine Arbeitswelt, die viel mehr auf die Talente und Stärken eines jeden Einzelnen maßgeschneidert ist, ein Höchstmaß an persönlicher Zufriedenheit bietet und mehr auf Selbstständigkeit, und Unternehmertum setzt. Vertrauen und Agilität werden in der Post-Corona-Arbeitswelt wichtiger denn je.

Die 3+2-Woche

Wie das aussehen kann? Das von den Meisten in Umfragen favorisierte Modell ist die „3+2“-Woche. Drei Tage mobiles Arbeiten, wo auch immer, plus zwei Tage im Büro. Das Büro wird nach Corona zum Ort der Begegnung, Verbindung und Identifikation. Und das mobile Arbeiten muss nicht nur Zuhause stattfinden. Immer mehr Städte berichten von einem enormen Wachstum an Co-Working-Plätzen in- und außerhalb der Innenstädte. Das hybride Arbeiten wird zum Konjunkturprogramm für Flexibilisierung, Internationalisierung und Recruting und steigert die Chancen für Unternehmen fernab der großen Ballungsgebiete, neue Fachkräfte zu gewinnen. Völlig verzichten werden wir auf den physischen, unmittelbaren Kontakt zu Kollegen und Kunden nicht, im Gegenteil. Soziale Kontakte werden nach der Pandemie wichtiger, weil wir ihren Wert erst durch sie wirklich erfahren haben. In der neuen Arbeitswelt haben wir mehr zu gewinnen als wir in der Pandemie verloren haben.

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