
One Health: Gesundheit für Mensch, Tier und Umwelt
Zu den Lehren der Corona-Pandemie gehört, dass Gesundheit umfassender und nachhaltiger definiert wird. Es geht um den Schutz des Menschen ebenso wie den des Planeten. Der "One Health"-Ansatz der WHO strebt eine optimale Gesundheit für Menschen, Tiere und unsere Umwelt an.
Das Wissen von Experten aus der Tiergesundheit, der Landwirtschaft und der Humanmedizin sollen zusammengeführt werden. Es geht um eine Kooperation aller multilateralen Akteure: Weltgesundheitsorganisation, Weltorganisation für Tiergesundheit, Welternährungsorganisation, Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen und die weltweit agierenden Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose (GFATM) mit Impfallianzen und Forschungskooperationen.
Health Security und Public Health werden wichtiger
Sicherheit und Gesundheit erweitern sich zu Health Security. National werden öffentliche Gesundheitsfürsorge (Public Health) und Gesundheitssicherheit allein jedoch nicht zu organisieren sein. Nötig sind der Ausbau und die bessere Kooperation supranationaler Institutionen wie der WHO, aber auch der EU und der NATO. Gesundheitskrisen überschreiten zunehmend Grenzen und haben das Potenzial gleichzeitig zu wirtschaftlichen, sozialen und politischen Krisen zu werden. Die Stärkung der mentalen und sozialen Widerstandsfähigkeit eines Landes oder eines Bündnisses wird damit wichtiger, Gesundheitspolitik zunehmend Teil der Sicherheitspolitik.
White Deal: Ein Pakt für die Gesundheit
Um die Vision von „One Health“ Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es einen neuen Pakt für Gesundheit, einen „White Deal“. Ein solcher Pakt sollte vor allem folgende sechs Punkte umfassen: Gesundheitssicherheit und Lebensqualität als neue Staatsziele, Gesundheitskompetenz, eine gesunde Unternehmenskultur und eine Fachkräfteoffensive für die Gesundheitsberufe. Ziel ist ein resilientes und robustes Gesundheitswesen: „Gesundheit für Alle“. Die Zeit für eine solchen Deal war noch nie so günstig.