Nicht das Ende der Welt

Nicht das Ende der Welt

17. April 2024 · Dettlings Kolumne

Wie wir als erste Generation einen nachhaltigen Planeten bauen können  Unsere Zeit ist begrenzt und deshalb kostbar. 80.000 Stunden verbringen wir im Durchschnitt im Laufe unseres Lebens mit Arbeiten. Das ist viel Zeit. Mehr als ein Zehntel unseres Lebens (bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von gut 80 Jahren). Wir alle wollen in diesen Stunden möglichst viel […]

Wie wir als erste Generation einen nachhaltigen Planeten bauen können 

Unsere Zeit ist begrenzt und deshalb kostbar. 80.000 Stunden verbringen wir im Durchschnitt im Laufe unseres Lebens mit Arbeiten. Das ist viel Zeit. Mehr als ein Zehntel unseres Lebens (bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von gut 80 Jahren). Wir alle wollen in diesen Stunden möglichst viel Gutes bewirken. Neben Geld verdienen geht es dabei um wichtige gesellschaftliche Themen und Ziele. Wie beispielweise unseren Nachkommen eine bessere Welt zu hinterlassen. Die heute Erwerbstätigen sind die erste Generation, die allen ein gutes Leben ermöglichen und gleichzeitig die Umwelt in einem besseren Zustand hinterlassen kann.

Die erste nachhaltige Generation

Hannah Ritchie, eine junge Forscherin bei der renommierten Online-Publikation „Our World in Data“ in Oxford, setzt in ihrem neuen Bestseller „Not the End of the World. How we can be the first generation to build a sustainable planet“ auf die erste nachhaltige Generation. Wir haben die „nie dagewesene Chance, eine nachhaltige Welt zu schaffen.“ Ihr Buch ist erfrischender Abgesang auf den skandierten Untergang. Statt auf Lähmung setzt sie auf Lust auf Zukunft. Viele der jüngeren Generation haben das Gefühl haben, die „letzte Generation“ zu sein. Sie fühlen sich verzweifelt und sind hoffnungslos angesichts der Krisen wie Klima und Krieg.

In der besten aller Welten

Die 1993 geborene Engländerin hält erfrischend dagegen: „Wir leben in der besten aller Welten“. Die Wissenschaftlerin macht Hoffnung für Verzweifelte und setzt auf Handlungsoptimismus statt Zukunftspessimismus. Noch nie war die Kinder- und Müttersterblichkeit so gering und die Lebenserwartung so hoch wie heute. Fast 90 Prozent der Erwachsenen können weltweit lesen. Die Luftverschmutzung geht kontinuierlich zurück, allein China hat seine in nur sieben Jahre um die Hälfte reduziert. Die Preise für erneuerbare Energie sinken schneller und stärker als angenommen, die globale Entwaldung hat ihren Höhepunkt erreicht. Auch wenn die Welt insgesamt besser werden kann, das Klima wird es nicht. Die Temperaturen werden weiter ansteigen, sagt auch Ritchie und ist dennoch zuversichtlich, dass wir auch bei zwei Grad Erwärmung noch einen lebenswerten Planeten haben können, auf dem viele Menschen ein gutes Leben führen können.

Wir haben es in der Hand

Von allein wird diese bessere Welt nicht kommen. Wir müssen unsere Umwelt ändern. Auch indem wir uns mit Menschen umgeben, die sich mit uns für diese Zukunft einsetzen. Ignorieren wir einfach jene Menschen, die behaupten, wir seien dem Untergang geweiht. Wenn wir uns für einen Beruf entscheiden, in dem wir wirklich gemeinsam etwas bewegen und bewirken können, wäre unser Einfluss um ein Vielfaches größer als unsere persönlichen, privaten Bemühungen. Der Klimawandel ist nicht das Ende der Welt, sondern der Anfang von etwas Neuem. Die Zukunft ist offen.

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