Joy of Missing Out: Weniger macht Spaß!

Joy of Missing Out: Weniger macht Spaß!

09. Januar 2024 · Dettlings Kolumne

Gute Vorsätze sind schnell vergessen, vor allem, wenn sie das neue Jahr betreffen. Gute Trends halten länger. Zum Beispiel der Trend zum Weniger. Wir haben uns zu Weihnachten weniger geschenkt. Statt stundenlang Geschenke auszupacken hatten wir mehr Zeit für Spiele und Gespräche. Stressreduktion durch Verzicht wird zum Motto für die nächste Zukunft.

JOMO ist die Antwort auf FOMO

Der ständige Optimierungswahn macht uns krank, weil er als Zwang daherkommt. Wir MÜSSEN abnehmen, uns MEHR bewegen und sind permanent im WETTBEWERB mit Freunden, Verwandten und uns selbst. Empirisch lässt sich dies am Stresslevel messen, der seit Jahren kontinuierlich steigt. Drei der am meisten genannten Gründe für Stress lauten: „Ständige Erreichbarkeit durch Handy und Social Media, „hohe Ansprüche an mich selbst“ und „zu viele Termine in der Freizeit.“ JOMO (joy of missing out) ist die Antwort auf FOMO (fear of missing out). Die Angst, ständig etwas zu verpassen, treibt uns in die Abhängigkeit von sozialen Medien und macht uns krank. Vor allem junge Frauen fühlen sich von Inhalten und Influencern in den sozialen Medien unter Druck gesetzt. Die bunten Bilder und Traumkörper von Prominenten rufen in uns eher Minderwertigkeits- als Glücksgefühle hervor. Auch deshalb sind psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout auf dem Weg zur neuen Volkskrankheit.

Gelassenheit, Freude und Entspannung

Der Weg zur neuen inneren Freiheit ist nicht der Totalverzicht oder die totale Isolation. Sondern die Abwägung: Was ist mir wichtiger, die Zeit mit einer guten Freundin, der Sport mit Freunden, das Lesen eines guten Buches oder die Party mit Tausenden und eine Influencer-Story nach der nächsten? Der Verzicht auf äußere Reize und Angebote ist dann kein Verlust, wenn der Gewinn an Gelassenheit, Freude und Entspannung überwiegt. Was uns in der Corona-Pandemie und seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine kollektiv gelang, wird jetzt individuell zur Herausforderung: der verantwortungsvolle Umgang mit endlichen Ressourcen, den ökonomischen, ökologischen und privaten. Weniger und ab und an kalt duschen, schont die Umwelt und tut der eigenen Gesundheit gut. Digitale Offlinezeiten und das private Handy im Büro weit entfernt lassen bedeutet weniger sozialen Stress und mehr Lebensqualität. Auch Unternehmen können mehr für die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen tun. Keine Besprechungen an Freitagen, kürzere Meetings, mentale Gesundheitskurse und Tage der seelischen Gesundheit als betriebliches Gesundheitsmanagement.

Vernünftig Verzichten ist der beste Vorsatz für die Zukunft. Weniger ist das neue Mehr.

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