Die Zukunft der Arbeitswelt ist grün

Die Zukunft der Arbeitswelt ist grün

16. April 2021 · Dettlings Kolumne

Innovative Ideen, die Ressourcen sparen und Energien intelligent organisieren, werden wichtiger. Der Traum von der grünen Wirtschaft und Gesellschaft erobert auch die Arbeitswelt. Der Green New Deal handelt vor allem von Infrastruktur. Breitbandnetze, schnelles Internet, Big Data, Künstliche Intelligenz und digitale Kommunikation, grüner Strom, (autonome) Elektrofahrzeuge, Smart Cities und Gebäude – der Markt wächst rasant und geht in die Billionen in diesem Jahrhundert. Millionen von Jobs werden entstehen, viele von ihnen sind noch unbekannt oder erst im Entstehen.

Die Corona-Pandemie hat auch den Trend zu mehr Nachhaltigkeit beschleunigt. Der europäische „Green New Deal“ macht den Kontinent in Zukunft ökonomisch wettbewerbsfähig und ökologisch nachhaltig. Es geht um dezentrale Energienetze, autonome und energieeffiziente Fahrzeuge und eine neue Kreislauf- und Wasserstoffwirtschaft. Ernährung, Umwelt und Green Deal – der Klimawandel reicht in jeden Bereich unseres Alltags hinein, ob persönliche Kaufentscheidungen, gesellschaftliche Werte oder Unternehmensstrategie.

Green Purpose: Nachhaltigkeit plus Sinn

Das Bild von Naturschützern in Gummistiefeln und Bauern auf matschigen Äckern weicht neuen Berufen wie nachhaltiger Architektur, Gebäudetechnik, grünen Finanzen und Versicherungen und Green IT. Damit verbinden die neuen grünen Berufe zwei Zukunftswerte: Nachhaltigkeit und Sinn. Ökologisches und sozial verantwortliches Handeln und Arbeiten steht vor allem bei den Millenials hoch im Kurs. Und bei immer mehr Unternehmen. Studien zufolge sind Unternehmen mit starker ESG (Environment-Social-Governance)-Präsenz über die gesamte Wertschöpfungskette erfolgreicher als ihre Konkurrenz. Der Trend hat inzwischen auch den Weiterbildungsmarkt erreicht. Unternehmen wie „On Purpose“ bieten Programme an, bei denen Mitarbeiter:innen eine Zeit lang in Stiftungen, NGOs oder ökologischen Unternehmen Erfahrungen und Kenntnisse sammeln, um später in einen grünen oder sozialen Beruf zu wechseln.

Zum mächtigsten Treiber des Wandels werden die Börsen. Die aktuell schlagkräftigste Klimaschutzbewegung der Welt ist nicht Fridays for Future, sondern «CA100+«, ein Bündnis aus mehr als 370 großen Finanzdienstleistern. Addiert kontrollieren die Investoren die Summe von 41 Billionen Dollar – mehr als die Hälfte aller globalen Kundengelder, die in Aktien-, Anliehen- und Hedgefonds angelegt sind. Immer mehr Unternehmen wollen schneller sein als die Staaten und vor 2040 klimaneutral sein. Insgesamt gerechnet geht es um 2,4 Gigatonnen Emissionen, die europäische Unternehmen in den nächsten Jahren vermeiden wollen. Mehr, als Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Polen zusammen jährlich ausstoßen. Klimaschutz, Zero Waste und Circular Economy werden zum gemeinsamen Anliegen in Gesellschaft und Wirtschaft und ermöglichen neuen Wohlstand und emissionsfreies Wachstum überall auf der Welt. Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit werden eins. Gute Zeiten für die junge Generation und für neue Visionäre!

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