
Wer rastet, der rostet? Das Sprichwort im Faktencheck
Bewegung ist gut. Es muss ja nicht gleich ein Marathon sein – schon ein paar bewegte Minuten in der Mittagspause haben eine positive Wirkung auf die Gesundheit. Je regelmäßiger Sie sich bewegen, umso besser wirkt das Bewegungsprogramm.
Gerade im Frühjahr mit den Feiertagen zwischen Ostern und Pfingsten bzw. Fronleichnam (in manchen Bundesländern) und den damit verbundenen langen Wochenenden wird die Freizeit gern auch mal zum Nichtstun genutzt. Grundsätzlich sind solche Pausen ja förderlich für die Gesundheit – wenn sie nicht zu lange dauern.
Denn ausgedehnte Faulenzerperioden, die länger als ein Wochenende dauern, können durchaus schaden. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Studie aus England. Die Teilnehmer der Studie waren im Durchschnitt 32 Jahre alt, gesund und führten einen aktiven Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, und durchschnittlich mehr als 10.000 Schritten am Tag. Nach nur 14 Tagen des Nichtstuns verschlechterte sich jedoch die Funktion der Endothelzellen, die für die Blutdruckregulation im Körper zuständig sind. Eine gestörte Funktion des Endothels trägt zur Verkalkung der Gefäße bei, tritt oft bei Diabetes auf und kann erster Hinweis auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung sein. Weitere Effekte waren die Zunahme des Körperfettanteils, des Bauchumfangs und des Leberfetts; sogar der negative Einfluss auf die Herz-Lungen-Tätigkeit war messbar. Die gute Nachricht: Nach der 14-tägigen Ruhephase folgte eine weitere 14-tägige Aktivitätsphase, an deren Ende die Studienteilnehmer den Fitnesszustand zu Beginn der Studie nahezu wiedererlangt hatten.
Die aus der Studie resultierende Empfehlung kann also nur sein: Kurze, tageweise Ruhepausen sind gut und sinnvoll, aber lange Phasen der Inaktivität sollten Sie besser vermeiden. Bleiben Sie in Bewegung, der Gesundheit zuliebe.
Quelle: https://www.eurekalert.org/pub_releases/2019-09/d-sst091619.php