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Mehr arbeiten! Warum wir Mütter und Babyboomer brauchen

Mehr arbeiten! Warum wir Mütter und Babyboomer brauchen

21. Februar 2023 · Dettlings Kolumne

Erinnern Sie sich noch an die Ära der (Massen-)Arbeitslosigkeit vor 20 Jahren? Heute stehen wir vor einer neuen Ära: der Arbeiterlosigkeit. Der Mangel an Arbeitskräften wird zur größten Wachstumsbremse in Europa.

Kitas müssen früher schließen, weil Erzieher:inenn fehlen, Schulen greifen auf Quereinsteiger:innen zurück und in Kliniken und Pflegeheimen fehlen Hunderttausende. Bevor die Babyboomer, die geburtenstarken Jahrgänge, in Rente gehen, braucht es intelligente Lösungen und keine Tabus, wenn die demografische Zeitenwende nicht zu einem Verlust an Wohlstand und Versorgung führen soll. Wenn die Jungen fehlen, müssen wir an die „stille Reserve“ ran: Die Frauen und die Alten.

Frauen und Alte sind die stillen Reserven

Deutschland ist Teilzeit-Europameister. Während Männer europaweit kaum Teilzeit arbeiten, arbeiten europäische Frauen um ein Mehrfaches in Teilzeit. Frauen (66%) mit Kindern arbeiten in Deutschland sogar zu zwei Dritteln in Teilzeit, das sind fast zehnmal so viele wie Männer mit Kindern.

Für Aufsehen sorgte Ende Januar ein Gutachten der Kommission im Auftrag der deutschen Kultusminister. „Weniger Teilzeit und Mehrarbeit“ lauten die beiden Tabuthemen. Würden Frauen zwei Stunden pro Tag länger arbeiten, würde das in Deutschland so viel bringen wie 500.000 zusätzliche Arbeitskräfte, rechnete der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) jüngst vor.

Darüber hinaus unterrichten 100.000 Lehrkräfte In Deutschland nur 50 Prozent der regulären Stundenzahl. Der Mangel an Lehrerinnen und Lehrern hat fatale Folgen für Kinder und Jugendliche. Ihre Lebens- und Integrationschancen hängen entscheidend von der Anzahl und der Qualifikation der Lehrkräfte ab.

Die Silver Worker kommen

Der zweite Hebel ist Mehrarbeit. Heute gehen Beschäftigte mit 62 bis 64 Jahren im Schnitt in Rente. Ältere länger in Arbeit zu lassen ist der mit Abstand wichtigste Hebel und laut Arbeitsmarktforschern dreimal so wichtig wie die Zuwanderung. Die gute Nachricht: Die „Silver Worker“, Ältere, die trotz Rente arbeiten, sind auf dem Vormarsch. So hat sich der Anteil der deutschen Erwerbstätigen ab 65 Jahren in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt und nimmt seitdem kontinuierlich zu. Zwei Drittel sind Männer, der Anteil der Frauen steigt aber schneller. Das Durchschnittsalter der „Silver Worker“ liegt bei 71 Jahren. Zwei Drittel von ihnen arbeitet aus persönlichen und weniger aus finanziellen Gründen länger. Überragend hoch ist die Zufriedenheit. 98 Prozent sind zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer Arbeit.

Mehr Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit

Die beiden Hebel sind weniger Teilzeit und länger arbeiten. Wenn Frauen, insbesondere Mütter, weniger Teilzeit und Ältere länger arbeiten würden, könnten wir die demografische Katastrophe abwenden. Voraussetzung ist ein dritter Hebel: ein Bewusstseinswandel bei den Männern. Mehr Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit sind die Bedingungen für eine moderne Arbeitsgesellschaft. Hohe Teilzeitquoten von Frauen und geringe Erwerbsquoten von Älteren sind Relikte einer Arbeitsgesellschaft, die demografisch auf Kosten der Zukunft gelebt hat.

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